Albanien

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Bruder Jeremias berichtet über ein Projekt in Fushë-Arrëz, Albanien


1995 begann der Bau einer Missionsstation, die wir Kapuziner seit 2008 verstärken. Die Region, welche wir „betreuen“ gehört zu den ärmsten Albaniens, wenn nicht Europas! Kindertagesstätte, Ausbildungsförderung, Katechesen, Ausgabe von Hilfsgütern an bedürftige Familien, ein Schweineprojekt, Hausbau und anderes mehr gehören zu den vielfältigen Dingen und Aufgaben, die es rund um die Missionsstation gibt. 

Da nicht nur die soziale, sondern auch die medizinisch-pflegerische Situation sehr prekär ist, entstand die Idee, eine ambulante Pflege im von uns betreuten Gebiet aufzubauen. Zur Zeit gibt es nur einen Allgemeinmediziner, der für die gesamte Region zuständig und somit völlig überfordert ist. Da ich ausgebildeter Krankenpfleger bin, werde ich hauptsächlich für dieses Projekt tätig sein, aber auch seelsorglich im Rahmen des Projektes wirken. Wir dürfen uns Pflege nicht wie in Deutschland vorstellen. Krankenpfleger*innen machen im Normalfall nichts anderes als Spritzen und Medikamente verabreichen sowie Verbände anlegen. Der ganze Bereich der häuslichen (Grund-) Pflege, wie wir ihn kennen liegt brach und soll durch dieses Projekt initiiert werden. Oft gehen die jungen Leute der Familien ins Ausland und lassen die Alten und Kranken zurück. Auch andere Bereiche wie Physiotherapie, Wundversorgung und Versorgung bei Diabetes bleiben auf der Strecke. 

Die Idee ist, hier zu unterstützen und den Menschen eine würdige Begleitung und Unterstützung zu geben sowie durch gezielte Schulungen Hilfe zur Selbsthilfe in den betroffenen Familien anzubieten, bzw. diejenigen, welche keine Familie mehr haben, adäquat durch auszubildendes Personal vor Ort zu unterstützen. 

Eine Idee ist auch, auf Zukunft hin Ärzte und Ärztinnen sowie Therapeut*innen verschiedener Fachrichtungen einzubinden; hierbei werden wir auf Ehrenamtliche aus dem Ausland angewiesen sein! 

Das Projekt ist langfristig gedacht und muss sich dynamisch entwickeln, da wir auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen setzen und deshalb nur so schnell vorankommen, wie es die örtlichen Verhältnisse und die Akzeptanz in der Bevölkerung zulassen. 

Auf unserer Missionsstation gibt es Zimmer und die Möglichkeit des Mitlebens und Mitwirkens durch Ehrenamtliche.“       Flyer von Bruder Jeremias


Wenn Sie mehr über das Projekt erfahren möchten, hier geht es zur Homepage des Projektes:

https://www.ambulanz-albanien.org

Tätigkeitsbereich für die Liebfrauenschule Coesfeld:


  • finanzielle Unterstützung (Kollekte bei Gottesdiensten, jährlicher Sponsorenlauf, Bücherflohmarkt, …); aus diesen Mitteln soll u.a. ein einheimischer Physiotherapeut/ Krankenpfleger in Teilzeit eingestellt werden
  • Praktika der BFC 11 (4 Wochen) und der AHE 11 (3 Wochen) können vor Ort absolviert werden (im Bereich Pflege und Kita/ Vorschule); die Anerkennung unsererseits ist möglich; aktuell können 4 Personen gleichzeitig vor Ort betreut werden; Kosten fallen vor Ort nicht an.


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